JBBL: Dreier-Serie versaut dem DBV den Playoffs-Auftakt

Im ersten Spiel der ersten JBBL-Playoffsrunde haben die Young Rasta Dragons unsere Jungs auf dem falschen Fuß erwischt. In der Sömmeringhalle siegten die Gäste am Ende deutlich mit 60:74. Um das Saisonende abzuwenden muss sich nun der DBV Charlottenburg am kommenden Sonntag auswärts revanchieren.  

Die Young Rasta Dragons haben sich als Sieger der Relegationsgruppe 1 für die Playoffs qualifiziert, aber sie hatten schon im Laufe der Saison gezeigt, mehr zu sein als ein Abstiegskandidat. Der Einzug in die Hauptrunde wurde beispielweise im Herbst durch drei unglückliche und sehr knappen Niederlagen verpasst.

Unterhaltsames 1. Viertel

Deshalb hatte Headcoach Patrick Deitel seine Jungs auf ein schwieriges Spiel gegen eine sehr gut gecoachte Mannschaft vorbereitet.

Im ersten Viertel behalten die Angriffe die Oberhand über die Verteidigung: Beide Mannschaft drücken aufs Tempo und treffen nach Belieben. Das Ergebnis ist ein offener Schlagabtausch mit vielen Führungswechseln, der gerechterweise ohne Sieger und ohne Gesiegte in den Archiv geht (24:24).

DBV gerät in Rückstand und reagiert

Der erste kritische Moment kommt für den DBV zum Start des zweiten Viertels, als unsere Jungs den Faden verlieren und sich unnötige Fehlpässe sowie Fehler bei Korblegern leisten. Die Gäste schaffen hingegen die Defense zu überwinden und starten einen 9:0-Lauf. Diesem Rückstand wird man bis zum Ende hinterherlaufen. Eric Nkoué und Udechukwu Obiaga starten die Aufholjagd, die allerdings erst nach der Pause (33:42 zur Halbzeit) ihren Anlauf nimmt.

Der DBV Charlottenburg wird aggressiver in der Verteidigung und kann endlich die Ballgewinne in schnelle Punkte ummünzen. Der Vorsprung von Vechta schmilzt allmählich und erreicht den Tiefpunkt (45:46, dann 47:49), als Obiaga seinen Körper in der Zone gut einsetzt und den Ball einnetzt (28. Spielminute). Leider muss er anschließend von Patrick runtergenommen werden, da der Schiedsrichter ihn beim Trash Talking erwischt und zurecht mit einem technischen Foul (sein viertes Foul) bestraft.

Vechta setzt K-o.-Schlag von der Dreierlinie

Drei Zähler trennen die beiden Teams (51:54) beim Einstieg ins vierte Abschnitt, in dem Vechta gleich sein goldenes Händchen aus der Distanz auspackt. Viermal in Folge treffen die Gäste von Downtown – trotz guter Bewegung der DBV-Verteidigung – und so schnellt der Vorsprung in den zweistelligen Bereich (52:66).

Der Schlag ist hart, dennoch lassen sich unsere Spieler nicht unterkriegen und versuchen langsam heranzukommen. Dies gelingt bis zum 59:68, dann fangen die Hände wieder an zu zittern, gerade bei Korblegern. Die Young Dragons können aufatmen und den Sieg in den sicheren Hafen bringen.

Das Rückspiel findet am kommenden Sonntag um 14 Uhr in Vechta statt. Mit einem Sieg würde der DBV Charlottenburg das dritte und entscheidende Spiel vor heimischer Kulisse erzwingen.

Wir können sicher eine taktische Erklärung für die Niederlage finden, wie zum Beispiel die vielen Backdoors der ersten Halbzeit, aber manchmal Basketball – gerade Jugendbasketball – ist wirklich simpel: Wer trifft gewinnt, wer gute Möglichkeiten vergibt, verliert. Das ist im letzten Viertel passiert: Vechta hat vier Dreier hintereinander reingeworfen, wir haben anschließend vier Korbleger vergeben und uns die letzte Chance genommen, wieder heranzukommen und um den Sieg zu spielen.

Patrick Deitel

Headcoach, DBV Charlottenburg

Zahlen zum Spiel

Goerlich
Conrad (4)
Palfi (4)
Behnke
Schulz
Nkoué (8 P, 7 R)
Greiling
Karabacak (4)
Schelling (5)
Daniluk (6 P, 8 R)
Mahdy (12)
Obiaga (17P, 13R)

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