Braves | Couragierte Leistung beim Tabellenführer

Im ersten Nachholspiel und vorletztem Pflichtspiel der Hauptrunde waren unsere Berlin Braves Baskets am Mittwochabend beim Stadtrivalen Alba zu Gast. Die Albatrosse treten als ungeschlagener Tabellenführer an, für die Braves geht es um den siebten Sieg in Folge und wichtige Punkte im Rennen um den dritten Platz. Beide Teams nehmen das Spiel sehr ernst, Alba beruft sogar sogar mit Tilly, Schulte und Lademacher drei ProB-Spieler in den Kader. Und das wird im Laufe des Spiels auffallen.  

Starke Defense hält die Braves im Spiel

Die Braves werden gleich vom Sprungball an mit dem Programm konfrontiert, das die Albatrosse dieses Jahr für jeden Gegner parat haben: hohes Tempo, enormer Druck auf die Guards und schnelles Umschaltspiel. Unsere Jungs tun sich mit der Physis am Anfang sehr schwer und mussten der Spielweise der Albatrosse Tribut zollen (9 Turnovers), dann kommen aber besser in Spiel und können wenigstens die Defensive stabilisieren (18:10 nach 10′). 

Das Bild ändert sich nur minimal im zweiten Viertel: Die Braves kämpfen sich dank sehr konzentrierter Verteidigung zurück, aber belohnen sich zu selten im Angriff. Das zweite Viertel wird insgesamt auf Augenhöhe gespielt und dabei knapp verloren (17:16). Schulte und Tilly tun uns mit ihrer Variabilität richtig weh und sind zur Halbzeitpause insgesamt bei 19 der 35 Alba-Punkten.

Couragierte Leistung reicht nicht

Nach der Pause zeigen die Braves endlich auch offensiv ihr Können – auch wenn die Konzentration in der eigenen Spielfeldhälfte darunter leidet. Das Spiel wird nun zum unterhaltsamen Schlagabtausch und beide Teams punkten häufiger, ohne dass ein Team sich wirklich durchsetzt. Headcoach Arvid Thamm versucht mit der Umstellung auf die Zonenverteidigung neue Elemente ins Spiel zu bringen, aber Alba trifft kaltschnäuzig die offenen Würfe die sich daraus ergeben und kann am Ende davonziehen (63:48). 
 
Im letzten Viertel macht sich etwas Müdigkeit bemerkbar (die Braves hatten erst am Sonntag eine intensive Partie gegen die Young Rasta Dragons gewonnen) und die Wurfquote – auch bei guten Würfen – sinkt langsam. Das spielt natürlich eher Alba in die Karten, die den Vorsprung zu verteidigen hat. Dazu geben sich Tilly und Schulte keine Blöße und erzielen schlussendlich die Hälfte der Alba-Punkte zusammen. Für unsere Braves sind 27 Turnovers einige zu viele für eine erfolgreiche Aufholjagd: Am Ende bleiben eine couragierte und vielversprechende Leistung und eine ehrenhafte Niederlage (78:66). 

Ein Blick auf die Tabelle

Die Hauptrunde der aktuellen NBBL-Saison ist offiziell am vergangenen Sonntag

zu Ende gegangen. Die Corona-Pandemie hat allerdings den Spielplan etwas durcheinander gebracht und die Verlegung von insgesamt acht Begegnungen gefordert. Dementsprechend sind nur noch einige Entscheidungen offen. Nicht die über den Gruppensieg: Alba Berlin geht mit bislang 12 Siegen aus 12 Spielen als Favorit Nummer eins in die Playoffs. Die Albatrosse können auch im Rennen um Platz zwei ein Wörtchen reden, denn sie treffen noch auf Vechta und Paderborn. Die Young Rasta gehen in den Endspurt mit zwei Punkten Vorsprung auf die Uni Paderborn. Der zweite Platz bedeutet Heimrecht auch im etwaigen Halbfinale.

Um den dritten Platz kämpfen neben Paderborn auch unsere Berlin Braves Baskets und die Bayer Giants aus Leverkusen. Mit einem Sieg gegen Hamburg am 5. März würden unsere Jungs mindestens den vierten Platz klar machen. Für  den dritten braucht man noch Schützenhilfe aus Hamburg oder Berlin: Lässt die Uni Paderborn in einem dieser Spiele Punkte liegen, gewinnen die Braves das Rennen. Die ersten vier Teams genießen in der ersten Runde Heimrecht.

Die Hamburg Towers haben durch den Sieg über Hagen den sechsten Platz errungen und warten nur noch auf den Gegner. Einen Vorgeschmack auf die erste Playoffs-Runde bekommen die Nordlichter bereits bei den Duellen gegen zwei Anwärter auf den dritten Platz (Braves und Paderborn).

Aus der Aufstiegsrunde B – Nord gesellen sich die Tornados Franken und der UBC Münster. 

 

Worte und Zahlen und Spiel

Der Druck, den Alba bei jedem Spiel auf dem Feld erzeugt, ist Wahnsinn und das in der kleinen Halle doppelt wirkungsvoll.
Wir haben uns zu oft davon einschüchtern lassen, aber nie aufgegeben. Am Ende lügen die Zahlen nicht und so sind die 27 Turnovers und 22 Fouls – aus denen unnötige 28 Freiwürfe resultieren – zu viel.
Wir haben zwar das Reboundduell knapp gewonnen aber durch die Turnovers konnte Alba mehr auf den Korb werfen als wir (63/57).
Insgesamt bin ich trotzdem zufrieden und Stolz auf die Leistung und den Kampfgeist, den die Jungs heute gezeigt haben.
Diese Energie und Einstellung wollen wir konservieren und mit ins letzten Hauptrundenspiel gegen die Hamburger nehmen um den dritten Platz fest zu machen.

Headcoach 

Arvid Thamm

Berlin Braves Basket

Emanuel Mpacko 6
Noah-Juel Zemen Tekle
Jakob SOYKE 19
Simon FEJER 4
Linus BRIESEMEISTER 2
Henrik Besch
Berkant Özdemir 5
Ferdinand VON SALDERN 11
Till WADEHN 9
Ben DEFTY 4
John Hubertus Kropp 6
Bennet Wadehn 

Top Rebounds

B. Defty 6
J. Soyke 5
J. Kropp 4

Top Assist

L. Briesemeister 6

 

NBBL - Nachholspiele

 

12. Spieltag

Alba Berlin                 78
Berlin Braves             66

 

13. Spieltag

PHOENIX Hagen         75
Hamburg Towers         77

NBBL Tabelle

 

Alba Berlin ** 24 (PO)

Rasta Vechta ** 16 (PO)

Berlin Braves * 14 (PO)

Paderborn ** 14 (PO)

Leverkusen * 14 (PO)

Hamburg ** 10 (PO)

Hagen  8

Rostock ** 0

Nachholspiele

7. Spieltag (28.02.2022)


Rostock Seawolves Bayer Leverkusen 

9. Spieltag (27.02.2022)

Young Rasta Dragons
Alba Berlin 

10. Spieltag (05.03.2022)

Berlin Braves Baskets
Hamburg Towers
(Sporthalle Charlottenburg, 16:30 Uhr)

Alba Berlin
Uni Paderborn

11. Spieltag (26.02.2022)

Rostock Seawolves
Young Rasta Dragons (tbd)

Hamburg Towers
Uni Paderborn

 

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