Über das ganze Spiel hinaus ist der DBV Charlottenburg das Team, das die meisten Versuche unternimmt, sich einen guten Vorsprung zu erarbeiten. Dies geschieht schon in der 7. Minute, als Joel Mbappou zum 14:23 einnetzt, und wiederholt sich zur Mitte des zweiten Viertels, als Ben Lenhardt mit seinem Dreier den Vorsprung zweistellig macht (25:36/14.).

Friedenau ist allerdings ein tougher Gegner und weiß seine Stärken in der Zone auszuspielen. So kommen die Gastgeber kurz vor der Halbzeit erneut dran (37:40) und versuchen mit der Zonenverteidigung das Momentum kippen zu lassen.

Unsere Jungs mögen nicht so erfahren sein – viele spielen auch parallel noch in der NBBL und u20 – aber sie beweisen einmal mehr, dass sie gut gelernt haben, auf die Zonenverteidigung zu reagieren. Emanuel Mpacko und Markus Dominik treffen von jenseits der Dreilinie (40:46), während Finn Motter unter dem gegnerischen Korb abräumt und den Kampf um die Rebounds deutlich gewinnt. Der DBV Charlottenburg bleibt spielbestimmend, muss aber bis zur 28. Minuten warten, um ein weiteres Mal davonzuziehen. Diesmal sind es die Freiwürfe von Osman Tevrüz, die den Vorsprung auf acht Punkte wachsen lassen (49:57).

Friedenau rollt in der schwierigen Phase erneut die Zonenverteidigung aus und attackiert konsequent den Korb. Der Plan geht zwischenzeitlich gut auf und die vielen gewonnen Freiwürfe verhelfen den Hausherren zu einem kleinen Run (57:62/32.).  

So kommt es zu einer Schlussphase, wo alles möglich zu sein scheint. In der Realität lässt sich unser Team nie wirklich aus der Ruhe bringen und steigert sich im entscheidenden Moment nochmal – vor allem in der Verteidigung.

Friedenau wackelt noch einmal, als Finn Motter einen 10:3-Run abschließt und dem DBV wieder eine zweistellige Führung beschert (61:72). Und noch einmal kommt der Gegner ran, auch wenn mehr über die Wurfqualität der Einzelnen als über gut ausgeführte Spielzüge (68:72/38.). So überrascht es nicht, dass die bissige Verteidigung der Charlottenburger den Weg zum Korb dicht macht und Friedenau keinen einzigen Punkt in den letzten zwei Minuten erzielt. Auf der anderen Seite übernimmt Ben Lenhardt die Verantwortung und macht mit sieben Punkten in Folge die Sache klar.