Nach sieben Monaten Pause durften am vergangenen Wochenende die AB Baskets wieder für ein Punktespiel aufs Parkett. Im Geisterspiel gegen die Giants Leverkusen wartete auf das neuformierte Team von Headcoach Arvid Thamm einen komplizierter Gegner mit physischen Guards, große Big Men und einer gewissen Körperlichkeit unter dem Brett, da wo unser Team auf keinen echten Center zählen kann.
Das war zum Anfang gar nicht zu merken. Die AB Baskets packten ordentlich bei den Rebounds zu und scorten dank schneller Spielzüge gut am Brett. Das erste Viertel beendeten die Hausherren mit einem kleinen Vorsprung (19:16).
Der zweite Abschnitt entwickelte sich als schneller Schlagabtausch: Leverkusen machte mit sechs Punkten den Anfang, die AB Baskets reagierten mit einem 10:0-Lauf (28:19), die Giants kamen wieder heran. Zur Halbzeit blieben den Berlinern nur noch sechs Punkte Vorsprung (35:29), Linus Briesemeister war bist dato mit 15 Punkten bester Scorer.
„Wir haben in den ersten 20 Minuten zwar keinen Dreier getroffen, aber gut am Brett abgeschlossen (60%) und nur einen Freiwurf verworfen (5/6). Die Arbeit am Brett gegen ein deutliches größeres Team lief gut: Wir haben schon 19 Rebounds geholt und nur 5 Offensivrebounds abgegeben. Verbesserungsfähig ist hingegen der Spielaufbau: 10 Turnover im Dribbling sind zu viele, 3 Assists zu wenig“, bilanzierte Arvid auf dem Weg in die Kabine.
Im dritten Viertel versuchten die AB Baskets die Komplexität der Aufgabe für die Giants zu erhöhen: Arvid rollte unterschiedliche Verteidigungsarten auf das Feld und die Intensität sieg. Leverkusen bekam das zu spüren und erzielte im dritten Abschnitt nur zehn Punkte. Auf der anderen Seite trafen die Berliner die beiden einzigen Dreier des Spiels und erarbeiteten sich dank schneller Ballbewegung generell gute Würfe. In Zahlen übersetzt: Die AB Baskets gewannen das Viertel mit 19:10 und bauten den Vorsprung aus (54:39).
Die Giants sahen sich mit dem Rücken zur Wand und waren gleich zu Beginn des entscheidenden Abschnittes alles in den Ring: Trotz der vielen Ballgewinnen kamen die Gäste aber selten zu hochprozentigen Würfen und blieben auf Distanz. Die AB Baskets spürten die schleichende Verzweiflung des Gegners und attackierten aggressiv den Korb. Die Niedersachsen konnten sich nur mit Fouls verteidigen und baten unser Team vermehrt an die Freiwurflinie. Daraus entstandt ein kleiner Run, der für den höchsten Vorsprung und die Vorentscheidung sorgte (63:42/36.).
In den letzten vier Minuten wechselten die Coaches dann munter durch und fuhren mit 63:51 den ersten Saisonsieg ein. Entscheidender Faktor war am Ende, neben der guten Zweierquote (50%), die den defizitären Distanzwurf (2/18) kompensieren konnte, vor allem die große Leistung unter dem Korb, wo Willen und Einsatz den körperlichen Vorteil der Leverkusener deutlich verringern konnten.
„Das ist ein wichtiger Sieg und ein guter Start in die Saison. Ich bin überzeugt, dass Leverkusen im Laufe der Saison noch deutlich stärker werden wird. Wir müssen Defensiv einige Sachen verbessern und das nicht nur um nächste Woche bei Alba (Samstag, 18 Uhr, Max-Schmeling-Halle A) bestehen zu können. Offensiv brauchen wir noch mehr Rhytmus und wollen weiter zusammen wachsen. Unsere Teamchemie entwickelt sich sehr gut und alle kämpfen füreinander“, kommentiert Arvid nach der Schlusssirene.