U18 Top4: Noll schießt Eintracht Frankfurt ins Endspiel

Eintracht Frankfurt wird morgen um 12:30 Uhr um die deutsche Meisterschaft ringen. Das ist die Erkenntnis aus dem zweiten Halbfinale, das der Südwest-Meister gegen den MTSV Schwabing mit 63:56 gewonnen hat. Die Partie wurde am Ende nochmal spannend, nachdem im Laufe des vierten Viertels der Vorsprung der Eintracht auf 23 Punkte (56:33) angewachsen war.

Das war ein hartes Stück Arbeit. Schwabing hat sich als sehr toughe Mannschaft, die uns durch die Physis ungewöhnliche Challenges gestellt hat. Aber die Jungs haben sie am Ende gemeistert und das Spiel durch Ballgewinne und Offensivrebounds in die richtigen Bahnen gelenkt.

Was war der Schlüssel zum entscheidenden Lauf?

Der jüngere Jahrgang. Es gab diese eine Auszeit (beim Stand von 27:25), nach der wir Johnell und Vilius aufs Feld geschickt und vor allem Johnell offensiv grünes Licht gegeben haben. Er hat das Spiel an sich gerissen und uns den nötigen Schwung gegeben. Ansonsten habe ich nur die Jungs gefragt, ob sie dieses Spiel wirklich gewinnen wollen. Taktisch hat sich nicht viel geändert.

Was für ein Spiel erwarten Sie morgen?

Ein Spiel, das jeder Spieler oder Trainer bestreiten möchte. Eine lautstarke Kulisse, ein starker und sehr abgezockter Gegner, ein großes Ziel: Alles ist bereit für ein Basketballfest.

Miran Cumurija

Headcoach, Eintracht Frankfurt

In der ersten Halbzeit kann sich das Spiel nicht wirklich entfalten. Beide Teams verteidigen sehr physisch. Unter Druck unterlaufen beiden Mannschaften viele Fehler im Spielaufbau und im Abschluss. Die Eintracht versucht sich zweimal abzusetzen (13:7 im 1. Viertel) und erzielt im zweiten Viertel durch Darren Maglocky (13 Punkte im ersten Durchgang, 17 am Ende) die erste zweistellige Führung des Abends (27:15). Doch auch die Schwabinger kommen in den Schlussminuten noch einmal auf und können durch vier schnelle Punkte von Morris Owusu den Rückstand bis zum Gang in die Kabinen auf sieben Punkte verkürzen.

Die Durststrecke der Eintracht setzt sich auch nach der langen Pause fort, so dass das Spiel nach 23 Minuten fast wieder bei Null beginnt. Die Frankfurter Bank schart die Mannschaft um sich und versucht, die Schwächephase mit der Frische der Jüngeren zu überwinden. Johnell Katatumba sorgt für Wirbel, doch es ist Topscorer Fynn Noll (22), der mit seinen Dreiern den entscheidenden Lauf einleitet. Die Eintracht schaltet in der Verteidigung einen Gang höher und dominiert am Brett, so dass die Fastbreaks und die Punkte aus der zweiten Chance zu einem immer größer werdenden Vorsprung führen. In dem 29:8-Run kombinieren Noll (13) und Katatumba (6) für 19 Zähler.

Beim Stand von 56:33 in der 35. Minuten scheint die Messe gelesen. Die Schwabinger wollen sich allerdings nicht sang- und klanglos aus dem Titelrennen verabschieden und finden auf einmal die Härte und die Konzentration, um in der Zone zu punkten. Der Vorsprung der Hessen schmilzt, der Sieg gerät aber nie wirklich in Gefahr.

63

Fynn Noll 22
Darren Maglocky 17
Johnell Katatumba 6
Cedric Aretz
Lukas Brendel
Ehiozogie Idemudia 1
Vilius Skerys
Nino Kelzenberg 2
Maximilian Peters
Justin David 11
Ousman Rocas 4

56

Morris Owusu 7
Timon Gotsis 6
Leonard Bonesky 7
Florian Mattes 
Elkan Omon 6
Lars Koböcken 9
Moritz Renner 4
Ben Hebling 15
Jordan Knocke
Alexander De Groot 2
Michail Petrukhnov

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