Die AB Baskets haben am vergangenen Sonntag gegen die Rostock Seawolves die erste Chance verpasst, sich vorzeitig für die Playoffs zu qualifizieren. Nach einer offensiv erfolgreichen ersten Halbzeit (51:44), stotterte der Berliner Motor gegen die Zonenverteidigung der Gäste, die im dritten Viertel erst das Spiel umdrehten und dann für sich mit 81:91 entscheiden konnten.
„Gute erste Halbzeit, aber zu wenig Aggressivität“
„Wir haben in der 1. Halbzeit einen wirklich guten Job gemacht, was die Offensive betrifft. Allerdings haben wir auch da schon mit zu wenig Aggressivität das Rostocker Brett attackiert. Defensiv haben wir aber auch da schon Skobalj zu viele freie Würfe gegeben„, kommentiert Headcoach Arvid Thamm die erste Hälfte.
Rostocker Körperlichkeit ist sofort Thema
Vor allem die Körperlichkeit des Rostocker Quartetts Skobalj, Buchholz, Nickel, Brackmann war von Anfang an Thema: gerade Power Forward Skobalj (33 Punkte am Ende) bekam zu viele offene Würfe und konnte die traumwandlerisch sicher versenken. Was in der Defensive nicht gelang, konnte größtenteils dann mit einer schnellen Ballbewegung sowie einer guten Wurfauswahl kompensiert werden. Die Seawolves schlossen das erste Viertel mit einem minimalen Vorsprung ab (21:24), der gleich zu Beginn des zweiten Viertels verschmolz. Die Umstellung auf Zone brachte sofort die ersten Erfolge in Form von Stops und Turnovers, während offensiv brachten tolle Ballbewegungen und Cuts die erhofften Punkte brachten. Das Spiel lief lange Zeit nach Plan, nur Skobalj hielt mit 22 Punkten zur Halbzeit die Gäste noch in Reichweite. Auf der Berliner Seite glänzte vor allem Leo Hampl mit 16 Zählern und drei Assists. Mit 51:44 ging es in die Kabine.
AB Baskets verlieren gegen die Zone den Faden
Nach der langen Pause stellte auch Rostock auf die Zonenverteidigung (1-3-1) und blockierte mit ihrer Körpergröße den Weg zum Korb. Nach dem guten Anfang mit ein paar Distanzwürfen verzettelten sich dann die AB Baskets gegen das neue System, was sich auch auf die Defensive auswirkte.
Das wesentliche Ergebnis war, dass unsere Jungs die Führung abgeben mussten, das Spiel blieb allerdings spannend (65:71).
Aufholjagd nicht erfolgreich
Die letzte Viertelpause brachte lange die erhoffte Wende nicht: zu ideen-und bewegungslos agierte die Offense und zu anfällig wurde die Verteidigung. Die körperliche Unterlegenheit wurde immer offensichtlicher und die Foulprobleme bei unserer großen Garde machte es nicht besser. Auch wenn der Rückstand immer im einstelligen Bereich blieb und die Verteidigung gelegentlich Rostock zu Turnovers zwang, kam man nicht wirklich nochmal heran. Die Jungs gaben sich nicht geschlagen und versuchten nochmal mit schnellen Fouls etwas zu verändern. Die Rostocker behielten von der Freiwurflinie die Nerven und konnten am Ende den wichtigen Sieg einfahren.
„Die mangelnde Aggressivität der ersten Halbzeit ist uns dann nach der Pause auf den Fuß gefallen. Wir haben zu wenig Attacken in freie Räume genutzt um die Rostocker vor Probleme zu stellen. Die körperliche Unterlegenheit war offensichtlich und am Ende auch ein gewichtiger Grund für die Niederlage. Trotzdem können wir den Kampfgeist und das Teamplay aus der ersten Halbzeit mitnehmen und aufbauen. Die zweite Halbzeit ist hingegen ein gutes Beispiel für weitere notwendige Verbesserungen“, setzt Arvid seine Analyse fort.
Es spielten für die AB Baskets: O. PINAR (11), L. BRIESEMEISTER (10), K. NSonde (3), F. von Saldern (11), D. BACIK (10), S. Karras, L. HAMPL (20), M. Stenyushyn, B. Özdemir (3), M. JOVANOVIC (13)