Das erste Auswärtsspiel der NBBL-Saison führte am Wochenende die AB Baskets nur weniger Kilometer entfernt von der heimischen Sömmeringhalle: Für Headcoach Arvid Thamm und seine Jungs stand die Partie beim Gruppenfavoriten Alba Berlin auf dem Plan.
Die Albatrosse mussten die Ausfälle von einigen ProB-Spielern hinnehmen, die gleichzeitig in Schwelm ihr Ligaspiel absolvierten, aber das änderte nur wenig an der Spielweise der Hausherren: Tempo, Tempo und nochmal Tempo, egal mit welchen Akteuren auf dem Parkett.
Und genauso starteten die Albatrosse ins Spiel: Mit ihrer aggressiven Defense setzten sie sofort unser Team unter Druck und erarbeiteten sich Fastbreaks-Punkte. Auf dem Scouting waren am Ende des ersten Viertels schon sechs Turnovers und eine niedrige Wurfquote (4/15 FG) verbucht worden. Dennoch konnte Arvid mit dem Ergebnis zufrieden sein (16:13), aber vor allem die Transition Defense bereitet ihm wie erwartet Kopfschmerzen.
Im zweiten Vierten gewinnt das Spiel noch an Spannung: In der Offensive zahlt sich die Teamarbeit unserer AB Baskets, die dann zur Halbzeit 8 Offensivrebounds, 7 Steals, 11 Assist und eine Wurfquote von 36% (13/36 FG) sammeln. Die guten Zahlen auf dem Papier spiegeln sich auch im Ergebnis, das zweitweise die AB Baskets vorne sah. Zur Halbzeite beträgt der Abstand nur ein Punkt: Alba führt mit 33:32. Auf dem Weg in die Kabine hat Arid eine klare Meinung dazu, was man noch braucht: “Wir müssen in der 2. Halbzeit besser auf den Ball aufpassen, physischer verteidigen und den Druck noch erhöhen. Offensiv erarbeiten wir uns gute Abschlüsse, aber können im Fast Break noch besser abschließen.”
„Besser auf den Ball aufpassen“ verstehen die Jungs wohl nicht ganz, denn unter Albas Druck verlieren die AB Baskets durchschnittliche einen Ball pro Minute, was eine große Einschränkung auch für die Offensive war. Zudem baute Alba wieder auf ihren Big Man Finn Dötngens (22 Punkte und 11 Rebounds), der seine körperliche Überlegenheit fruchten ließ. Trotz Turnovers und Schwierigkeiten in der Defensive blieben die AB Baskets auch im dritten Abschnitt im Windschatten des mächtigen Gegners (51:47) und versuchen zum Auftakt des entscheidenden Viertels mit der Umstellung auf Zone-Defense eine Überholmanöver zu starten. Leider geht der Plan nicht auf: Alba findet immer wieder die Lücken in der Zone und trifft sowohl von unten als auch mehrfach aus der Distanz. Die missglückte Umstellung nutzt im Endeffekt nur den Albatrossen, die den Vorsprung bis auf 14 Punkte ausbauen und ihn bis zur Schlusssirene verteidigen. Am Ende leuchtete ein 72:60 für die Albatrosse an der Anzeigetafel.O-Ton Arvid: „Wir haben heute gezeigt bekommen, wie viel Intensität ausmacht. Wir waren es nicht gewohnt 40 Minuten zu rennen und dieses Tempo zu gehen. Es ist bewundernswert wie die Teams von Vladi das von der ersten bis zur letzten Minute können. Wir haben heute die Großen schlecht verteidigt und viele einfach Punkte und zweite Chancen abgegeben. Inside müssen wir deutlich besser verteidigen und lernen. Positiv waren die insgesamt 18 Assists, zum Teil sehr schöne Angriffe und das wir uns mehr Angriffe als der Gegner erarbeiten konnten. Am Ende killen uns die 26 Turnover, 3/20 getroffene Dreier und 44% FW Quote“.