Die AB Baskets holten im Heimspiel gegen die Young Rasta Dragons den dritten Sieg in Folge und machten einen wichtigen Schritt in Richtung Playoffs. Nach dem 86:83-Erfolg haben die Spieler der Kooperation von DBV Charlottenburg, TuS Lichterfelde und RSV Eintracht nun sechs Punkte Vorsprung (und ein Spiel weniger) auf die Abstiegsplätze.
Das Spiel wurde von guten Wurfquoten von beiden Seiten geprägt – und das konnte man von Anfang an merken. Die AB Baskets starteten offensiv gut ins Spiel, während defensiv mächtig Sand im Getriebe war. Den schwarzen Peter zog dabei unser Center Leonard Hampl, der früh mit zwei Fouls auf die Bank musste. Vechta machte es in der Defensiv ein wenig besser und schloss das erste Viertel mit einem kleinen Vorsprung (24:26) ab.
Der Trend bestätigte sich auch im zweiten Viertel: Unser Team zu pomadig und ungenau bei den Closeouts und gestattete Vechta alle Würfe, die sie haben wollte. Die Niedersachsen nahmen die Geschenke dankend entgegen und gingen in die Halbzeit mit einer Dreierquote von 42% (8/19). Der Gastgeber fand am häufigsten die Antwort in der Zone: Zur Halbzeit hatte man schon neun Offensivrebounds geholt und 30 von 41 Zählern erzielt. Alles in allem verlor man allerdings auch den zweiten Abschnitt und ging in die Kabine mit einem 7-Punkte-Rückstand (41:48).
„Wir haben in der 1. Halbzeit Vechta spielen lassen, waren zwar aggressiv aber sehr ungenau und unkontrolliert. Das haben die Rasta Dragons ausgenutzt und ihr Spiel aufziehen können. Dementsprechend verdient war der Halbzeit-Rückstand. Wir haben dem Gegner die Würfe erlaubt, die sie haben wollten, deren Spiel gespielt und deswegen den kürzeren gezogen“, kommentierte Headcoach Arvid Thamm auf dem Weg in die Kabine.
Das große Halbzeitthema waren natürlich die ungenaue Defensive und die mangelnde Konzentration, gekoppelt mit dem gescheiterten Versuch, die eigene Spielweise durchzusetzen. Das Team wollte die zweite Halbzeit besser verteidigen und Vechta das eigene Spiel aufzwingen. Und die Jungs ließen auch den Worten Taten folgen.
Vechtas Würfe wurden nun besser contested und schwieriger, sodass die Dreierquote der Artländer drastisch sank. Die körperliche Überlegenheit am Brett sorgte dafür, dass Vechta kaum zweite Chancen hatte und sich angreifbar machte: Die AB Baskets attackierten härter das Brett und bekamen einige freie Würfe vom Perimeter. Erstmals im Spiel konnten die Berliner ein Viertel für sich entscheiden (21:15). Das reichte aber noch nicht für einen Führungswechsel: Zur letzten Pause führten die Rasta Dragons noch mit 62:63.
Der Wechsel erfolgte dann zum Anfang des vierten Viertel, in dem man offensiv weiter an den vergangenen Viertel anknüpfte und neben wichtigen Dreier vor allem die Offensivrebounds verwandelte. Die Gäste rissen sich zusammen und antworteten mit zwei schneller Treffer vom Downtown, sodass sich das Spiel sich zu einem echten Krimi entwickelte. In den letzten Minuten wechselte die Führung hin und her, beide Teams trafen wichtige Würfe und hielten sich im Spiel. In der Crunchtime bewies Berkant Özdemir dann viel Nerven traf einen Dreier zum entscheidenden Führungswechsel (84:83). Vechta musste foulen, um die Uhr anzuhalten, unsere Jungs blieben ruhig, holten zwei extrem wichtige Offensivrebounds und sicherten den Sieg.
Am Ende kann sich Headcoach Thamm über die Leistungssteigerung freuen: „Die zweite Halbzeit entsprach mehr unseren Vorstellungen: Wir waren genauer in der Defense, haben die Würfe präziser verteidigt und besser das Brett attackiert. Unsere Jungs haben tolle Moral gezeigt, wieder das Spiel gedreht und am Ende verdient gewonnen„. Das Verhalten in der Defensive bleibt allerdings eine Wunde: „Die drei besten Spieler der Dragons kommen zusammen auf 60 Punkte und 41 Würfe und dass obwohl wir genau davor gewarnt waren.“
Während die Ligakonkurrenten sich schon in die Weihnachtspause verabschiedet haben, steht für die AB Baskets am 21. Dezember noch das Nachholspiel in Rostock auf dem Plan. Das nächste Heimspiel finden dann am 12. Januar gegen die Metropol Baskets statt.
Es spielten für die AB Baskets: S. Fejer, M. Marweld, O. PINAR (16), L. BRIESEMEISTER (12), K. N’Sonde, F. von Saldern (10), D. BACIK (10), S. Karras, L. HAMPL (18), S. Müller (2), B. ÖZDEMIR (17)