Den Klassenerhalt bereits seit zwei Spieltagen gesichert, ging es für den DBV Charlottenburg im letzten Heimspiel der Saison um den Gruppensieg in der Staffel 2 der Relegationsrunde. Anders als im letzten Jahr hat das Charlottenburger JBBL-Team dieses Jahr das Ziel verfehlt, denn Göttingen gewann das entscheidende Spiel in der Halle des Schiller-Gymnasiums mit 85:83, zog davon und kann nicht mehr von der Spitze verdrängt werden.
Das bittere Ende nahm erst im letzten Viertel Gestalt an, nachdem der DBV zuvor die höchste Führung erzielt hatte. „Wir haben unseren Rhythmus nicht mehr gefunden und in der Verteidigung viel zu oft einfach zugeschaut, wie Göttingen zum Abschluss kam. Und wenn man nicht mehr Herr über das Spielgeschehen ist, wird es immer schwierig, die Wende zu schaffen„, stellt der enttäuschte Headcoach Reza Ghasseminia fest.
Eine Wende hatten die Charlottenburger schon im zweiten Viertel geschafft, in dem aus einem knappen Rückstand eine Führung gemacht wurde (49:43). Das Schützenfest ging auch nach dem Seitenwechsel weiter, aber der Gastgeber konnte sich nicht absetzen, denn Göttingen hatte immer eine Antwort parat. Zumindest bis zu dem Moment, als die Stunde des Stefan Kljajic schlug. Der Aufbauspieler erzielte in kürzester Zeit fünf Punkte und leitete damit den 7:0-Run ein, mit dem die Führung zweistellig wurde (72:62/39.).
Nach der letzten Viertelpause gab Stefan den Zuschauern noch Anlass zum Applaus mit einem eiskalten Wurf kurz vor Ende der Angriffszeit (77:66/32.), was der letzte Lichtblick in der Partie der Charlottenburger blieb. Denn plötzlich verlor der Gastgeber den Faden und Göttingen startete seine erfolgreiche Aufholjagd (78:77). Mikias Mamo versuchte zwar, den Gegner in die Schranken zu weisen (80:77), aber konnte weder den Ausgleich (80:80/38.) noch den Führungswechsel (80:84/39.) verhindern. Vincent Friederici gelang im folgenden Angriff ein erfolgreicher Wurf aus der Distanz, sodass die Berliner nach einem verwandelten Freiwurf der Gäste (83:85) noch eine letzte Chance zum Ausgleich hatten. Die Niedersachsen nutzten die verbliebenen Fouls um den Abschluss zu unterbinden, dennoch erarbeiteten sich die Berliner in allerletzter Sekunde den Wurf für die Verlängerung. Dieser fiel leider daneben und gab Göttingen den Gruppensieg.
Es spielten für den DBV Charlottenburg: Aris Pehlivanian (2 Punkte), Joschua Meck (3), Florian Weber, Juri Snigula (11), Vincent Friederici (18), Mikias Mamo (17), Stefan Kljajic (13), Maik Marangosov (5), Leonik Wadehn (10), Philipp Bertelsmann (2), Jonas Pielicke (2).