JBBL | Das bittere Ende: Der DBV steigt ab

Am Ende darf Friedenau jubeln und hüpfen. Der DBV Charlottenburg verliert das Entscheidungsspiel bei den „Nachbarn“ mit 81:80 und muss Mitte/Ende Juni den Weg ins Qualifikationsturnier Juni antreten. Dort werden die letzten Startplätze für die kommende Saison ausgespielt.

Die Enttäuschung sitzt tief bei der DBV-Familie. Lange hat man auf den rettenden Sieg gehofft. In der ersten Halbzeit hatten unsere Jungs das Spiel im Griff und gingen mit einem 11-Punkte-Puffer in die Kabine (36:47). Dabei trafen die Charlottenburger auch dreimal vom Downtown – nachdem im zweiten Spiel kein einziger Dreier reingefallen war. Im dritten Viertel war unser Team früh im Bonus, konnte dennoch Schlag auf Schlag antworten und den Abschnitt nur knapp verlieren (19:17). Die Energie von Theo Kaatz (14 Punkte am Ende) und zwei Dreier von Nils Herde (17 +8  Rebounds) waren in dieser Phase ausschlaggebend.   

Dann kam das letzte Viertel.

Wir haben in den letzten zehn Minuten den emotionalen roten Faden verloren. Ich bin trotzdem stolz darauf, wie die Jungs in dieser Serie gekämpft haben und wie sie die besten Leistungen der Saison erbracht haben. 

Stephan McCollister

Headcoach, DBV Charlottenburg JBBL

DBV ist erneut frühzeitig im Bonus

Friedenau startet in den Schlussabschnitt mit der Einstellung einer Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht, und wirft alles aufs Parkett. Der DBV Charlottenburg ist nach wenigen Minuten wieder in Bonus und lässt den Gegner immer wieder an die Freiwurflinie. Auf der anderen Seite ist die Defense der Hausherren nun deutlich aggressiver als in den ersten drei Vierteln, wird aber von den Schiedsrichtern noch toleriert. Die logische Folge: Friedenau holt langsam aber sicher von der Freiwurflinie auf (23 mal in 10′, insgesamt 37), während es für unsere Jungs (19 Freiwürfe im gesamten Spiel) immer schwieriger wird, gute Würfe zu kreieren.

Das bittere Ende

Friedenau gleicht nach drei Minuten aus (64:64) und übernimmt dann die Führung. Der DBV Charlottenburg zeigt Moral und antwortet mit dem dritten Dreier von Nils sowie Punkten von Anton Gasch (14) und Topscorer Paris Schulz (20). Es geht hin und her – mit leichten Vorteilen für unsere Jungs (73:76/36.), bis Friedenau mit einem 6:0-Lauf den letzten Führungswechsel herbeiführt.

DBV Charlottenburg bleibt dran und hat bei 80:78 und 20 Sekunden Restspielzeit noch die Chance auf den Ausgleich. Ein Screen von Timo wird jedoch als nicht regelkonform gewertet. Die Hausherren bekommen den Ball zurück und werden prompt wieder an die Freiwurflinie geschickt. Ein Freiwurf wird vergeben, so dass mit 13 Sekunden auf der Uhr noch genügend Zeit für einen guten Wurf bleibt.

Unsere Jungs verfallen nicht in Hektik und kreieren einen guten Wurf von hinter der Linie, der leider sein Ziel verfehlt. Theo ist wieder der Schnellste beim Abprall und trifft eine Sekunde vor Schluss zum 81:80.

Ein Pfiff der Schiedsrichter lässt dabei die gelb-blauen Herzen noch einmal höher schlagen, in der Hoffnung auf einen Bonus-Freiwurf. Doch der Pfiff entpuppt sich schnell als Bitte um eine kurze Bedenkzeit, um die Uhr noch einmal auf die verbleibende Sekunde auf der Spieluhr zurückzudrehen.

Trotz aller Bemühungen der Gäste gelingt es Friedenau, den Ball innerhalb der vorgesehenen fünf Sekunden wieder ins Spiel zu bringen und damit die Niederlage für den DBV Charlottenburg zu besiegeln.

Es spielten für den DBV Charlottenburg:

Lex Lorenz
Theo Kaatz 14
Timo Doerwald 5
Bendix Béla Busch 5
Paul Ehlert
Paris Schulz 20
Ben Brüske 3
Anton Gasch 14
Joris Brüske
Nils Herde 17
Joris Maglajac 2
Maximilian Kranz

Top Assist: Nils Herde 2

Top Rebounds: Anton Gasch & Nils Herde 8

2FG 26/53, 3FG 5/17, FT: 13/19
Reb: 33 Def. & 10 Off., Ass: 5, Ballgewinne: 16

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