NBBL | Start mit vier Niederlagen für die Berlin Braves

Null Punkte aus den ersten drei Spielen – mit einer Korbdifferenz von -5, dann die Mammutaufgabe gegen Titelfavorit Alba. Für die NBBL-Mannschaft der Leistungssportkooperation von DBV Charlottenburg, TuS Lichterfelde und RSV Eintracht 1949 – die dieses Jahr als Berlin Braves Baskets firmiert – war der Saisonstart besonders bitter. 
 
@Hagen: 81-79 
 
Die lange Reise nach den letzten schwierigen zwei Jahren begann in Hagen – und begann mit guter Offensive, gepaart mit wenig Druck in der eigenen Spielfeldhälfte. Der Gastgeber nutze den freien Raum vor allem, um sich gute Distanzwürfe herauszuarbeiten, die pünktlich auch den Weg in den Korb fanden. Unter dem Strich bleibt das Spiel nach der anfänglichen Berliner Führung sehr ausgeglichen; Hagen führte zur Halbzeitpause mit 45:43 und konnte im Laufe des dritten Viertels den Vorsprung um drei Zähler ausbauen (64:59). Leider wurde das Verhalten in der Defensive auch im Schlussviertel nicht besser und das verhinderte, dass unser Team die Aufholjagd krönen konnte. „Wenn unser Gegner 12/34 Dreier schießen und acht Offensivrebounds holen darf, obwohl sie viel kleiner sind, während wir uns 22 Turnovers leisten, kann man schon von einer verdienten Niederlage sprechen„, gibt Headcoach Arvid Thamm zu.
Leverkusen
 
vs. Leverkusen: 59:61
 
Die Neuauflage des eines der wenigen Spiele der vergangenen abgebrochenen Saison folgte dem selben Muster wie im Vorjahr: beide Teams schenken sich nichts, Leverkusen baut vor allem auf Vrencken (21) und Lungelu (14 Punkte und 9 Rebounds), die unsere Jungs nur sehr schwer in den Griff bekommen. Nichtsdestotrotz erkämpfen sich die Berlin Braves den Sieg in den ersten beiden Vierteln und gehen in die Kabine mit einem kleinen Vorsprung (34:31). Leider wiederholen sich auch in der heimischen Sommeringhalle die Bilder aus dem Hagener Spiel: In der zweiten Hälfte gehen die Braves erst einmal sehr unkonzentriert aufs Parkett und können einen großen Run der Leverkusener verhindern. Arvid versucht mit einer Auszeit die Spieler wieder auf Kurs zu bringen, aber die Lage verbessert sich nur minimal: offensiv müssen unsere Jungs schwer für Punkte arbeiten und defensiv lassen sie viel zu viel zu. Leverkusen gewinnt den dritten Abschnitt mit 23:11 und segeln somit Richtung Auswärtssieg. Diesem Schicksal rebellieren allerdings die Braves im Schlussviertel, machen den Weg zum Korb lange zu und kämpfen sich Punkt um Punkt heran. Leider fehlt die Schlagkraft, um die Führung zu übernehmen, Leverkusen kann in den letzten zwei Minuten fünf seiner sieben Punkte erzielen und den Angriff letztendlich erfolgreich abwehren. „Das dritte Viertel hat uns gekillt, aber die ganze Leistung – bis auf das Schlussviertel – war von zu viel Unkonzentriertheit geprägt„, kommentiert Arvid.
 
@Paderborn: 84:83
 
Die Braves starten sehr gut ins Spiel (0:11), aber Paderborn meldet sich schnell zurück und so entwickelt sich das Spiel zu einem Schlagabtausch, den unsere Jungs zunächst für sich entscheiden können (33:35 zur Halbzeit). Nach der Pause brauchen unsere Jungs ein paar Minuten, um wieder ins Spiel zu finden (7:0 Paderborn), dann veranstalten ein Feuerwerkspektakel und übernehmen die Führung zurück (56:65). Im vierten Viertel wird der Vorsprung erst einmal sogar ausbaut, dann der unerwartete und unerwünschte Szenenwechsel: Die Braves werden fahrlässig und verwalten nur noch statt anzugreifen, Paderborn bedankt sich und kommt wieder ran. Der Ausgleich erfolgt zwei Minuten vor Schluss. Mit 16 Sekunden noch auf der Uhr netzt unser Team die erneute Führung (81:83). Letzter Angriff Paderborn. Die Uhr läuft runter, ein kleiner Defensiver Fehler und ein wilder Wurf drei Sekunden vor der Schlusssirene bedeutet die dritte Niederlage in Folge. Arvids Wörter in der Kabine hören sich ganz anders an als in den ersten beiden Partien: „Tolle Einstellung der Jungs, großer Kampf, teilweise spielen wir wie im Rausch, verlieren unverdient aber wieder machen Unkonzentriertheiten den Unterschied
 
 
vs. Alba: 49:88
 
Wir wollen uns auf uns konzentrieren und das Spiel eng halten, mal sehen was am Ende passiert„, hatte Arvid im Vorfeld des Hauptstadtderby gesagt. Alba hatte alle drei Spiele hoch gewonnen und selbst gegen Vechta eine beeindruckende Leistung abgeliefert (88:48). Unsere Jungs bleiben im ersten Viertel gut im Spiel (12:16), dann schalten die Albatrosse ein paar Gänge höher und ziehen davon.  
 
Trotz des Fehlstarts bleibt Arvid optimistisch: „Die Jungs sind offensiv individuell sehr talentiert, müssen als Team zusammen finden und verteidigen lernen. Wir verfügen über eine sehr interessante Mischung aus richtig großen Leuten und schnellen Guards (schon seit Jahren nicht mehr), wir müssen den Haufen aber formen. Das Ziel bleibt der Klassenerhalt – am besten durch die Playoffs“. 

 

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