NBBL | Braves siegen und hoffen auf Schützenhilfe

Soll erfüllt. Nun heißt die Devise: Daumen drücken für Göttingen. Die Berlin Braves Baskets revanchieren sich im Do-or-Die-Spiel gegen Team BonnRhöndorf mit 64:59 und verschaffen sich eine weitere Woche Hoffnung (siehe Tabelle unten).

Das letzte Spiel unserer Jungs in dieser Gruppe B-Saison wird sicher nicht als Highlight in die NBBL-Geschichte eingehen. Die Wurfquote beider Teams (um die 35 Prozent) sowie der zitternde Spielaufbau (35 Turnovers für die Gäste, 17 für unsere Mannschaft) lassen dem Spiel nie wirklich an Fahrt aufnehmen.

Braves setzen sich im 2. Viertel ab

Der Trend lässt sich schon in den ersten Minuten erkennen und wird im Laufe der Partie zur soliden Entwicklung – mit wenigen Ausnahmen, die am Ende für die Berlin Braves Baskets den Unterschied ausmachen. Den ersten Run markiert das Team BonnRhöndorf erst nach sieben Minuten dank guter Drives zum Korb (10:17/7.). Die Berlin Braves Baskets brauchen zwar etwas länger, um ihr Tempo zu finden, aber sobald es klappt, können sie in zwei Minuten den Rückstand umbiegen und am Ende das erste Viertel gewinnen (20:19).

Im zweiten Abschnitt bleibt das Momentum zunächst bei den Hauptstädtern, die durch den Treffer von John Hubertus Kropp und den Dreier von Ben Lenhardt die höchste Führung erzielen (27:21/13.). Hier wendet sich zwischenzeitlich das Blatt und die Gäste drehen nach Minuten der Unterlegenheit das Spiel (27:28). Die Berlin Braves Baskets schalten dann einen Gang höher in der Verteidigung und zwingen die Gäste zu drei Ballverlusten und vielen Distanzwürfen, die ihr Ziel nicht finden. Andrej Milutinovic ist mit sechs Punkten in der Schlussphase die treibende Kraft für den 10:0-Lauf, mit dem sich die Teams beim Stand von 37:28 in die Kabine verabschieden.

 

Braves-Zonenverteidigung nur halb so wirksam

Im dritten Viertel wiederholt sich das bekannte Muster. Die Berlin Braves erzielen zwei Punkte in sechs Minuten, Team BonnRhöndorf erwacht früher aus dem Schlaf und kommt wieder heran (39:37). Der Braves-Headcoach Josef Dulibic ergreift in der anschließenden Auszeit Maßnahmen und stellt auf die Zonenverteidigung um. Der Zug wirkt, weil die Gäste sich vermehrt auf den ungenauen Distanzwurf (2/20) verlassen, aber wird nicht konsequent zu Ende gespielt. Denn die Schwachstelle beim Rebounding wird von Team BonnRhöndorf eiskalt zum Führungswechsel ausgenutzt (45:47). Ein Foul an Jermaine Fleck beim Dreierversuch im letzten Angriff ermöglicht trotzdem den Berlin Braves Baskets mit einem minimalen Vorsprung ins entscheidende Viertel zu starten.

Braves mit dem besseren Endspurt

Schon fast Tradition geworden, müssen unsere Jungs zunächst eine Durststrecke hinnehmen und die Führung abgeben (50:52/34.), ehe sie sich wieder besser ins Spiel einfinden. Und erneut alles startet in der eigenen Spielfeldhälfte, wo die Berlin Braves Baskets nur sieben Punkte in den letzten sechs Minuten zulassen. Auf der anderen Seite werden unsere Jungs zum wiederholten Male an die Freiwurflinie gebeten und können dadurch die Führung übernehmen und verteidigen (58:56/38.). Den Schlusspunkt setzen Darijo Kopilovic (Topscorer mit 15 Punkten) und die Freiwürfe von Joel Mbappou und Jermaine Fleck. Unser Teil der Mission ist erfüllt. Nun schauen alle auf Köln.

Unsere Saison in der Gruppe B endet mit einem Arbeitssieg.

Damit haben wir über das ganze Sportjahr mindestens ein Spiel gegen alle Teams gewonnen.

In diesem Sinne wäre der Aufstieg die Krönung einer guten Leistung. Leider waren wir aber nicht so dominant, um es aus eigener Kraft zu schaffen und deshalb drücken wir unseren Freunden aus Göttingen die Daumen.

Es wäre toll für das Team, wenn wir als Belohnung für die Entwicklung in dieser Saison die Möglichkeit hätten gegen eines der Top-Teams der NBBL in den Playoffs zu spielen.

Josef Dulibic

Headcoach, Berlin Braves Baskets

In Köln wird der zweite Aufsteiger entschieden

Aktuell belegen unsere Jungs Platz zwei in der Tabelle – wegen des gewonnen direkten Vergleichs mit den RheinStars Köln – und wären damit der zweite Aufsteiger an der Seite von den Sartorius Juniors aus Göttingen. Es gibt allerdings ein Aber: Für Köln und Göttingen steht noch das Nachholspiel gegeneinander auf dem Plan, die Berlin Braves Baskets haben mit dem gestrigen Heimsieg ihr Programm absolviert.

Die Rechnung ist schnell gemacht: Gewinnt Göttingen bei den RheinStars – so wie im gestrigen Heimspiel (88:70), steigt unser Team in die Gruppe A auf und darf an den NBBL-Playoffs teilnehmen. Gelingt Köln die Revanche, dürfen die Rheinländer sich als zweiter Aufsteiger feiern lassen. Sprungball ist am Sonntag um 16:30 im Basketball Campus Köln und im Livestream auf Sporttotal.

Es spielten für die Berlin Braves Baskets:

Ruomi Walter 
Ben Lenhardt 10
Jermaine Fleck 10
Andrej Milutinovic 8
Joel Mbappou 6
Harun Fakhro
Emanuel Mpacko
Maxim Klanten 5
Paul Levi Urban 4
Henrik Besch 2
Darijo Kopilovic 15 
John Hubertus Kropp 8

Top Assist: Jermaine Fleck 5

Top Rebounds: Paul Levi Urban 8

2FG 19/45, 3FG 3/19, FT: 17/30
Reb: 23 Def. & 10 Off., Ass: 14, Ballgewinne: 10

 

Top Performer Team BonnRhöndorf
Oumar Bamba (C, 2006):
16 Pkt. & 18 Reb.

 

Ergebnisse und Tabelle

Aufstiegsrunde 4. Spieltag

Berlin Braves Baskets
Team BonnRhöndorf
64:59
Sartorius Göttingen
RheinStars Köln
88:70

 

Sartorius jr. Göttingen *  6
Berlin Braves Baskets 6
RheinStars Köln * 6
Team BonnRhöndorf 4

 

 

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