Eine Woche nach dem Sieg in der Sömmeringhalle hatten die Berlin Braves Baskets die Möglichkeiten, bei den Top4-Kandidaten Young Rasta Dragons den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. Doch die Drachen wurden diesmal ihrer Favoritenrolle gerecht und konnten die Partie vor heimischer Kulisse mit 82:66 für sich entscheiden. Das dritte und entscheidende Spiel der Serie findet am kommenden Sonntag ebenfalls auswärts statt.
Für dieses Do-or-die-Spiel waren auch die ProA-Spieler Joshua Bonga und Jack Kayil im Kader, während für die Berlin Braves Baskets Jermaine Fleck sein Comeback nach der Verletzung feierte.
Braves gehen mit knappen Rückstand in die Pause
In der ersten Hälfte bieten die Teams eine ähnliche Vorstellung an wie im Hinspiel: Die Young Rasta Dragons legen besser los und dank vier Dreier von Kayil erringen schnell eine zweistellige Führung (21:10/6.). Unsere Jungs brauchen etwas länger, um sich zurechtzufinden, aber dann zeigen sie ein weiteres Mal, warum der Traum vom Halbfinale nicht nur ein Traum ist. Für zwölf Minuten bestimmen die Berlin Braves Baskets das Tempo und fordern die Hausherren heraus, weiter mit der himmlischen Dreierquote des ersten Viertels von Downtown zu treffen. Die Wette zahlt erst mal gute Dividenden, und unsere Jungs kommen mit einem 10:0-Lauf wieder heran.
Die Drachen können noch die Führung bis zur ersten Viertelpause retten (27:22), doch das Momentum bleibt trotzdem auf der Seite der Berliner, die mit dem Dreier von Emanuel Mpacko zum ersten Mal die Nase vorne haben (27:29). Unsere Jungs verteidigen weiter mit großer Hingabe, können ein paar Fastbreaks erzwingen – so wie Paul Levi Urban zum 32:37 – und schließlich markieren in der 17. Minute mit dem Drive von Jermaine die höchste Führung (32:39).
Mit dem Dreier von Marko Petric platzt allerdings der Knoten bei den Gastgebern, die weitere sieben Punkte von Kayil haben (26 mit 6 Dreiern zur Halbzeit) und in den letzten drei Minuten das Blatt noch wenden können (44:39).
Guter Anfang reicht nicht
Nach der Halbzeitpause entscheidet sich die Partie vorzeitig. Vechta kann nach dem guten Start der Berlin Braves Baskets an die Leistung des ersten Viertels wieder anknüpfen und einen schnellen 11:0-Lauf erzielen (55:43/24.). Headcoach Josef Dulibic sammelt seine Jungs um sich und versucht mit einer Auszeit sie wieder auf die Spur zu bringen. Das Gespräch wirkt und der Abstand zwischen den beiden Teams stabilisiert sich erst mal zwischen acht und elf Zählern. Der Buzzer Beater von Karl Bühner leitet allerdings den letzten Run der Hausherren ein – und sorgt damit für Vorentscheidung (79:59). Für unsere Jungs sind die letzten Minuten ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen, bei dem man nebenbei am Rückstand noch knabbern kann. Am Sonntag (15:30 Uhr) wird es wieder ernst.
„Die Leistung hat trotz der Niederlage für lange Zeit gestimmt.
Wir dürfen nicht vergessen, dass uns die stärkste Mannschaft der Gruppe A mit zwei Prospekten wie Bonga und Kayil gegenüberstand.
Und trotzdem haben wir im zweiten Viertel unseren Gameplan durchgesetzt und das Spiel nach einem durstigen Start gedreht.
Wir gehen ins dritte Spiel mit Selbstbewusstsein und werden alles tun, um die Erfolgsgeschichte dieser Saison fortzusetzen.
Es spielten für die Berlin Braves Baskets:
Ruomi Walter 2
Ben Lenhardt
Jermaine Fleck 18
Andrej Milutinovic 10
Joel Mbappou 6
Harun Fakhro
Emanuel Mpacko 7
Maxim Klanten 4
Paul Levi Urban 3
Henrik Besch 10
Darijo Kopilovic 2
John Hubertus Kropp 4
Top Assist: Ben Lenhardt, Jermaine Fleck, Andrej Milutinovic 3
Top Rebounds: Joel Mbappou 5
2FG 18/33, 3FG 4/18, FT: 18/24
Reb: 20 Def. & 7 Off., Ass: 17, Ballgewinne: 10
Top Performer
Young Rasta Dragons
Jack Kayil (PG, 2006):
31 Pkt. & 9 Steals
NBBL - Playoffs Meisterschaft
1. Runde
Rasta Dragons Berlin Braves |
82:66 |
(1:1) |
Paderborn |
85:70 |
(1:1) |
Göttingen Oldenburg |
93:79 |
(1:1) |
UBC Münster Leverkusen |
85:73 |
(1:1) |