NBBL | Braves: Wahnsinn in Dresden

Das gibt es doch nicht! Die Berlin Braves Baskets holen in Dresden den ersten Auswärtssieg der Saison (69:71) dank starkem Endspurt mit zehn Punkten (zu null) in den letzten drei Minuten. Nach dem ersten Viertel lagen unsere Jungs fast mit 20 Zählern hinten (25:6), zur Halbzeitpause trennten noch elf Punkte die beiden Teams (47:36).

Den Wunsch von Josef Dulibic kann man leicht nachvollziehen, wenn man die Anfangsphase Revue passiert. Unsere Jungs kommen – anders als beim Spiel in Brauschweig – noch wie verschlafen aus der Kabine und sind zunächst den hungrigen Dresdner Titans ausgesetzt. Nach neun schnellen Punkten sammelt Headcoach Dulibic seine Spieler um sich für die erste Auszeit. Diese bewirkt allerdings kein Wunder und das Viertel verläuft weiter nach dem Muster der ersten Minuten. Zur Viertelpause führen die Gastgeber mit 25:6.

Um das Blatt zu wenden, entscheidet sich Headcoach Dulibic für einen kleineren Line-Up. Durch die agilere Zusammensetzung finden die Berlin Braves Baskets langsam ihren Weg ins Spiel und überzeugen vor allem in der Offensive. Die Kehrseite der Medaille ist die in Kauf genommene Unterlegenheit am Brett, die von den Dresdner mit vielen Post-Spielzügen gut ausgenutzt wird. Unterm Strich erweist sich die Maßnahme als gewinnbringend: Unser Team gewinnt das Viertel mit 22:30 und geht mit elf Punkten Rückstand in die Kabine.

Die gute Erfahrung aus dem zweiten Viertel ist Grund genug, um auch nach dem Seitenwechsel mit den vier „kleineren“ Spielern aufzulaufen. Langsam bekommen die Berlin Braves Baskets auch die Zone besser verteidigt, die Turnovers in dem Aufbau verhindern allerdings das Team daran, noch mehr Profit aus der Arbeit in der Verteidigung zu schlagen. Das dritte Viertel geht ohne Sieger in die Geschichtsbücher (14:14), dient aber als Vorbereitung für das Feuerwerk im Schlusskapitel des Spiels.

Die Dresdner bekommen zunehmend Schwierigkeiten sich gute Würfe zu erarbeiten und können sich auch nicht länger auf die Turnovers unseres Teams verlassen. Die Berlin Braves Baskets lassen mit einer guten Leistung vorne und hinten das Momentum kippen, aber behalten das Beste für die letzten drei Minuten. Die Zahl der zugelassenen Punkte bewegt sich nicht vom Startpunkt, so kann der Rückstand allmählich schmelzen. Eine knappe Minute vor Schluss ist die Aufholjagd beendet (69:69), mit noch acht Sekunden Spielzeit hat man auch den letzten Wurf. Nach einem Einwurf von der Seite, bekommt Jermaine Fleck den Ball, die Titans switchen und lassen ihren Center den Eins-gegen-Eins verteidigen. Jermaine entscheidet sich für einen Wurf aus der Halbdistanz und lässt sein Team trotz des erschreckenden Starts jubeln

Am Ende ist Jermaine Fleck erneut Top Scorer in einem Team, bei dem alle Spieler mindestens einen Punkt verbuchen konnten. Auch die Turnovers, die das zweiten Viertel so belastet hatten, relativieren sich zum Schluss. Die Berlin Braves Baskets gaben 20 Possessions aus der Hand, aber erzwangen 29 Ballverluste der Gegner. Eine weitere gute Nachricht für Headcoach Dulibic kommt von den Assists: Das bessere Zusammenspiel in der Partie gegen die Titans spiegelt sich in 19 Assists, vergangene Woche standen in Brauschweig nur sechs zu Buche.

Beim nächsten Spieltag am 29. Oktober bekommen unsere Jungs hohen Besuch. Der ungeschlagene Tabellenführer aus Göttingen macht sich auf den Weg in die Hauptstadt. Tip-Off gegen die Sartorius Juniors ist um 15:30 in der Goethe Oberschule in Lichterfelde.