Der krönende Abschluss. Der DBV Charlottenburg spielt im Finale um den Deutschen U18-Pokal die beste erste Halbzeit der Saison und wird beste Mannschaft Deutschlands. Für die Eintracht Frankfurt gab es nur im dritten Viertel einen Lichtblick, als der Rückstand von 21 auf zwischenzeitlich 12 Punkte verkürzt wurde. Mehr war nicht möglich. Am Ende leuchtete ein deutliches 64:43 auf der Anzeigetafel.
Mit der heutigen Leistung haben die Jungs einer großartigen Saison das Sahnehäubchen aufgesetzt.
Unser Game Plan war heute, Fynn Noll und Darren Maglocky aus dem Spiel zu nehmen, zum einen durch physische Verteidigung und zum anderen, indem wir offensiv das Eins-gegen-Eins gesucht haben. Der Plan ist aufgegangen und die beiden Leistungsträger haben ihre Schwierigkeiten gehabt, während Kaan zum MVP geworden ist.
Ich bin unglaublich stolz auf die Spieler, wie sie für dieses Ziel gearbeitet und sich im Laufe der Saison gesteigert haben. Der große Kader hat uns geholfen, Formschwankungen und Verletzungen gut aufzufangen.
Dieser Sieg gehört den Jungs – und auch dem Trainertrio. Ich muss ehrlich sagen, ich war mir sicher, dass diese Mannschaft in der Lage ist, so einen Tag wie heute zu erleben. Sekou und Akin waren die perfekten Begleiter für diese Vision: erfahren, gut vorbereitet, einfühlsam, immer ansprechbar. Heute genießen wir diesen Abend!
Anders als beim Zittersieg gegen den UBC Münster gibt der DBV Charlottenburg sofort in beiden Spielhälften den Ton an. Kaum hat man auf der Tribüne Platz genommen, fallen die ersten beiden Dreier. Der dritte und vierte folgen anschließend. Frankfurt hingegen beginnt das Spiel mit einem Ballverlust nach 24″ Regelverstoß und einem Notwurf aus der Distanz. Nach zwei Minuten steht es 9:2, nach vier Minuten ist der Vorsprung bereits zweistellig (16:6). Insgesamt 8 Distanzwürfe finden in der ersten Halbzeit den Weg in den Korb. Zum Vergleich: Im Halbfinale waren es im gesamten Spiel nur fünf.
In solchen Spielen wird nach der Pause meist der eigene Kopf der unangenehmere Gegner. „Wir haben wohl unbewusst gedacht, dass nichts mehr passieren kann“, sagt DBV-Headcoach Uwe Schöttler. „Im dritten Viertel waren wir nicht mehr so konsequent, und das hat die Eintracht ausgenutzt.“ Die Adler schafften es, die Dreier zu verhindern und die Zone dicht zu machen. Gleichzeitig wurde der Ball in der Offensive besser bewegt. Bessere Würfe und mehr Motivation sind die Folge. Fynn Noll und Darren Maglocky erzielen ihre ersten Punkte, die Eintracht gewinnt den Abschnitt deutlich und verkürzt den Rückstand von 25 (46:21/22.) auf 13 Punkte (51:38).
Bevor es noch einmal spannend werden konnte, übernahm der DBV Charlottenburg die Kontrolle über das Spiel und auch mit Hilfe der Zonenverteidigung konnte die Eintracht zurückgedrängt werden. Die Hessen leisten sich drei Turnovers im Aufbau und machen innerhalb weniger Sekunden die Bemühungen des dritten Viertels zunichte. Als Janek Daniluk seinen vierten Dreier zum 60:41 (36.) versenkt, brandet der erste Jubel von den Rängen auf.
Uwe Schöttler zieht sich zurück und genießt den Moment: Im vierten Anlauf gelingt ihm der erste Pokalsieg. Und das an dem Tag, an dem er nach über 52 Jahren sein Taktikboard an den Nagel hängt.
Der DBV Charlottenburg ist Pokalsieger 2024 in der Altersklasse U18.
Glückwunsch an den Pokalsieger 2024! Der DBV Charlottenburg war ohne Zweifel die beste Mannschaft, mit der wie dieses Jahr zu tun hatten.
Wir haben offensiv keinen Rhythmus gefunden und uns zu viele Turnovers geleistet. In der Defensive lief es besser, obwohl wir natürlich den einen oder anderen Wurf ebenfalls hätten unterbinden können. Im dritten Viertel haben wir taktisch noch was umgestellt und sind herangekommen. Meine Hoffnung war, den Rückstand im letzten Viertel auf 8/9 Punkte zu verkürzen und den psychologischen Schwung zu nutzen, aber leider haben uns die Turnovers wieder um die Chance gebracht.
64
Theodor Reyels 3
Dino Selimagic
Mateu Stelzner
Darijo Kopilovic 8
Kaan Karabacak 17
Vincent Sommer
Casian Rincke
Amin Mahdy
Noam Nagger 2
Finn Motter 10
Urs Albrecht 12
Malte Czarnetzki
Richard Palfi
Stefan Lazic
Tim Greiling
Ude Obiaga
Fjonn Otte
Tom Lingnau
Oleksandr Kholodov
43
Fynn Noll 5
Darren Maglocky 4
Johnell Katatumba 3
Cedric Aretz 4
Lukas Brendel 2
Vilius Skerys
Nino Kelzenberg
Maximilian Peters 16
Justin David 2
Rephael Edward 4
Ousman Rocas 3
72:62
Im Spiel um Platz drei dreht der UBC Münster im dritten Viertel die Partie gegen den MTSV Schwabing. Mit einem 14:2-Run übernimmt der Westmeister die Führung (41:36/24.). Nach einer ausgeglichenen Phase zieht der UBC Münster in den letzten zwei Spielminuten davon und gewinnt am Ende mit 72:62.
Wir nehmen die Bronzemedaille stolz mit nach Hause. Wir haben heute in der zweiten Halbzeit gut gespielt, nachdem wir in den ersten 20 Minuten vielleicht noch an das gestrige Spiel gedacht haben.
Gegen den DBV Charlottenburg wäre sicherlich mehr drin gewesen, aber wir haben uns im letzten Viertel von deren Emotionen aus dem Konzept bringen lassen.
Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs und sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung. Wir sind mit nur zwei 2006ern nach Berlin gereist – einer davon auf Krücken. Nicht viele Vereine können so einen jungen Kader bei einem Top4 vorweisen.
Das Spiel um den dritten Platz ist immer ein schwieriges Unterfangen, weil die Enttäuschung über den verpassten Einzug ins Finale immer noch in den Köpfen steckt.
Wir haben heute sicher besser gespielt als gestern, aber leider waren wir im entscheidenden dritten Viertel nicht konzentriert genug.
Die gute Erfahrung nehmen wir auf jeden Fall mit nach Bayern. Die Halle hat mir sehr gut gefallen, alle Mannschaften und die Leute, die sich um uns gekümmert haben, waren unglaublich nett.